Die packenden Wettkämpfe vor einer unglaublich begeisterten Zuschauerkulisse waren Werbung für den Biathlonsport. Auch wenn die warmen Bedingungen vor Ort alles andere als einfach waren, gelang es dem Veranstalter mit tatkräftigem Einsatz vieler freiwilliger Helfer:innen, faire, wenn auch herausfordernde Bedingungen zu schaffen. Die Fischer Race Familie mit ihren Speedmax Ski und Schuhen meisterte diese am besten. Am Ende steht für die Fischer Athletinnen und Athleten die beeindruckende Bilanz von 11 Gold-, 13 Silber- und 11 Bronzemedaillen zu Buche. Mit dem Gewinn von 53% der Medaillen bestätigt Fischer eindrucksvoll die Position der Nordische Nummer Eins und beendet die Weltmeisterschaften einmal mehr als erfolgreichste Ski-, Schuh- und Bindungsmarke.
Allen voran trug Johannes Thingnes Bø kräftig zur Medaillenbilanz bei. Dem Norweger gelang der Hattrick mit seinen Siegen im Verfolger, Einzellauf und Massenstart. Der dreifache Weltmeister holte, auch dank seiner überragenden Laufleistung, in jedem der sieben Rennen eine Medaille und egalisierte mit seinem 20. WM-Gold den bisherigen Rekord von Ole Einar Björndalen. Der Ausnahmeathlet war danach beinahe sprachlos: „In diesem Stadion auf Bahn eins zu schießen war eines der Höhepunkte meiner Karriere. Das Gefühl diese tolle WM auf so eine schöne Weise zu beenden, kann ich kaum in Worte fassen.“ Sein Bruder Tarjei Bø steuerte, ebenfalls mit einer überragenden Laufperformance, drei Silbermedaillen in der Staffel und im Einzellauf sowie, gemeinsam mit seinem Bruder und Karoline Offigstad Knotten, in der Mixed Staffel zur erfolgreichen Fischer-Medaillenbilanz bei.
Bei den Damen stürmte die Französin Justine Braisaz-Bouchet in der Loipe uneinholbar und am Schießstand fehlerfrei, ebenfalls beim abschließenden Massenstart zu ihrem ersten Einzel-Gold bei Weltmeisterschaften. Nachdem sie bereits zweimal Gold in der Mixed Staffel und Staffel, sowie Silber im Sprint und Bronze im Verfolger gewonnen hatte, war die dreifache Weltmeisterin überwältigt: „Als ich die letzte Scheibe getroffen hatte, war mein Kopf leer. Ich empfand einfach nur ein pures Glücksgefühl, für mich und das gesamte Team. Es war vielleicht mein bestes Rennen überhaupt.”
Zu ihrer Freude gesellte sich ihre Team-Kollegin Lou Jeanmonnot als Bronzemedaillengewinnerin auf dem Podest an ihre Seite. Die sympathische Französin hatte zuvor bereits Gold in der Staffel und Bronze im Sprint gewonnen, sowie gemeinsam mit Quentin Fillon Maillet den Weltmeistertitel in der Single Mixed Staffel geholt. Quentin Fillon Maillet hatte darüber hinaus zusätzlich mit Gold in der Mixed Staffel, sowie Bronze in Staffel und Massenstart einen erheblichen Anteil am erfolgreichen Abschneiden des starken französischen Teams sowie der Fischer Race Familie und zog Bilanz: „Ich merke erst jetzt, wie viel Energie es gekostet hat, hier bei allen Rennen an den Start zu gehen. Nun bin ich zwar sehr erschöpft, aber extrem glücklich und dankbar.“
Auch wenn sich im schwedischen Lager so manche Einzelmedaillen am Schießstand in Luft aufgelöst hatte, verhalf Martin Ponsiluoma mit seiner starken Laufleistung der schwedischen Herrenstaffel zum Weltmeistertitel, nachdem er unter anderem gemeinsam mit Hanna Öberg bereits in der Mixed Staffel die Bronzemedaille erkämpft hatte. Zusammen mit Anna Magnusson und Linn Persson durfte sich Hanna Öberg auch über Silber in der Damenstaffel freuen und nahm ganz besondere Eindrücke aus Nove Mesto mit: „Vor allem das Staffel-Gold der Herren und am gleichen Tag unser Staffel-Silber der Damen bedeutet uns unheimlich viel. Es ist ein so überwältigendes Gefühl diese Medaillen für Schweden geholt zu haben und Teil dieser Mannschaft zu sein.“
Premiere auf dem WM-Podest in einem Einzelrennen feierten sensationell Andrejs Rastorgujevs aus Lettland mit Silber im Massenstart sowie Janina Hettich-Walz mit Silber im Einzellauf, die sich im Anschluss, gemeinsam mit Selina Grotian und Sophia Schneider, zusätzlich über Staffel-Bronze für Deutschland freuen durfte.
