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IVICA KOSTELIĆ IM INTERVIEW

Alpine

IVICA KOSTELIĆ IM INTERVIEW

„DER GESAMTWELTCUP IST MEHR WERT ALS EINE WELTMEISTERSCHAFT.“

Seit 2007 vertraut Ivica Kostelic auf Ski und Schuhe von Fischer. Der Kroate fuhr damals spontan mit seinem Vater nach Ried – ohne Termin, aber überzeugt, hier das beste Material für sein großes Ziel zu bekommen: den Sieg im Gesamtweltcup. 2011 war es so weit. Kostelic Siegesserie seinen großen Traum und holte sich die große Kristall-Kugel.

Wie ist damals dein Wechsel zu Fischer zustande gekommen? Warum hast du dich für Fischer entschieden?

Das ist eine interessante Geschichte. Ich hatte mit meiner alten Skifirma eine enttäuschende Saison. Und so haben mein Vater und ich mitten in der Saison – im Jänner 2007 – spontan entschieden, geradewegs zu Fischer nach Ried zu fahren. Mein Vater ist in den 60er-Jahren, als er noch Wettbewerbe bestritt, mit Fischer-Ski gefahren. Er hat diese Ski immer sehr gelobt. So sind wir an einem Morgen nach Ried gekommen. Der Portier war sehr überrascht, als er mich erkannt hat und gemerkt hat, dass wir keinen Termin haben. Wir haben ihm gesagt, dass wir mit irgendjemandem aus der Alpinen Rennsport-Abteilung sprechen möchten. Glücklicherweise war jemand da und der Portier hat uns dann hineingelassen. Das war unser erster Kontakt mit Fischer und am Ende der Saison haben wir einen Vertrag unterschrieben. Ich hatte nie irgendwelche Zweifel, dass Fischer die richtige Wahl gewesen ist.

Wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst, was war wichtiger für dich: WM-Slalom-Gold 2003 oder der Gesamtweltcup 2011?

Der Gesamtweltcup ist viel mehr wert als eine Weltmeisterschaft. Dafür gibt es viele Gründe, aber der wichtigste ist, dass der Gesamt- weltcup-Sieg der wertvollste Preis ist, den ein Alpiner Skiläufer in seiner Karriere gewinnen kann. Die Weltmeisterschaften haben im Skifahren ein bestimmtes Gewicht, aber wenn man sich die sportliche Leistung ansieht, dann haben sogar einzelne Weltcup-Siege mehr Wert als ein Weltmeister-Titel, der nur gut klingt. Deshalb stelle ich sehr viele meiner Erfolge vor den Weltmeister-Titel.

Wie bist du zum Alpinen Rennsport gekommen?

Es hat zuerst wie ein Spiel begonnen. Mein Vater hat mich mit drei Jahren auf Ski gestellt und mir hat das sehr gut gefallen. Mit sieben Jahren habe ich dann bei einem Skiclub mit dem Rennsport angefangen.

„IN MEINEM ALLERERSTEN RENNEN BIN ICH NUR 73. GEWORDEN, ABER ICH BIN DAMIT ZUFRIEDEN GEWESEN.“

Wie hat deine erfolgreiche Karriere begonnen?

In meinem allerersten Rennen bin ich nur 73. geworden, aber ich bin damit zufrieden gewesen. Das war im Jahr 1987 auf einem Hang in der Nähe von Slovenj Gradec in Slowenien.

Dein Vater nimmt in deiner Karriere eine entscheidende Rolle ein. Wie groß ist sein Beitrag zu deinen Erfolgen?

Mein Vater ist seit 1989 mein Vollzeit-Trainer. Wir haben miteinander einiges durchgemacht. Sein Beitrag ist enorm. Ich wäre nie so erfolgreich geworden ohne die Arbeit, das Wissen und den Antrieb meines Vaters. Er ist der Mensch, mit dem ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe, deshalb hat er mich in allen möglichen Bereichen meines Lebens beeinflusst.

Du bist zusammen mit deiner Schwester Janica wohl das erfolgreichste Paar im Alpinen Rennsport. Wie ist deine Beziehung zu deiner Schwester?

Das Skifahren war bei uns immer ein Familien-Projekt. Mein Vater, Janica und ich sind ein Team und das schon seit langer, langer Zeit. Unsere Beziehung ist sehr stark, weil wir die meiste Zeit nur uns hatten und uns in guten und schlechten Zeiten gegenseitig stützten. Ich kann mir mein Skileben ohne Janica nicht vorstellen. Sie hat mich als Sportler inspiriert. Heute begleitet sie mich die ganze Saison über und das jedes Jahr. Unsere Verbindung ist nach wie vor sehr stark und ich bin glücklich, dass sie bei uns dabei ist. Weil das so ist, wie es immer gewesen ist.

Wie viele Operationen hast du bereits gehabt? Hattest du nach einer Verletzung nie den Gedanken, mit dem Rennsport aufzuhören?

Es waren 15 Operationen. Aufhören ist immer eine Möglichkeit, aber nicht für mich! Ich glaube nicht ans Aufhören, wenn dir die Umstände zumindest noch ein bisschen eine Chance geben.