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INNOVATIVE IDEEN AUF
ALLEN GEBIETEN

1955 – 1964

Das Jahr 1959 bringt eine einschneidende Änderung für die Skifabrik Fischer. Im Februar stirbt Firmengründer Josef Fischer senior. Seine Kinder Josef Fischer junior und Selma Sturmberger übernehmen die Leitung des Unternehmens. Der neue Chef, noch nicht einmal 30 Jahre alt, geht daran, unter seiner Verantwortung neue Ideen und Visionen in der Firma umzusetzen. Josef Fischer denkt dabei aber nicht nur an neue Materialien und Technologien, sondern lenkt auch die Vermarktung der Skifabrik Fischer in neue, moderne Bahnen.

1955 holt Josef Fischer junior Ernest Simharl mit an Bord, der sein erster und bald auch engster Mitarbeiter wird. Der gebürtige Rieder gilt unter seinen Freunden und Sportkollegen, zu denen auch Josef Fischer gehört, als Skiinsider.

Ernest Simharl wiederum engagiert – noch im Jahr 1955 – von der Linzer Kunsthochschule den Gestalter Rudolf Ferch. Der erste Auftrag für Ferch ist der Entwurf für ein neues Firmen-Briefpapier.

Neben Josef Fischer sind esErnest Simharl und Rudolf Ferch, die die Geschicke und die Geschichte der Firma Fischer entscheidend mitgestalten. 1957 ist Fischer – mit Josef Fischer und Ernest Simharl – erstmals mit einem eigenen Stand bei der deutschen Sportartikel-Messe in Wiesbaden vertreten. Gegen den Willen des Vaters, dem die Reise- und Messespesen ein Dorn im Auge sind, präsentieren sie die neuesten Modelle. Erst am letzten Tag der Messe rettet ein Auftrag durch den deutschen Großhändler Oskar Schmitz die beiden vor dem Unmut des Seniors. Fischer und Simharl gehen diese neuen Wege in der Vermarktung konsequent weiter. Die Exportquote kann bereits 1957 deutlich gesteigert werden. Im Jahr 1960 übersteigen die Exporte erstmals die Verkäufe in Österreich.

Auch der optische Auftritt nach außen wird in diesen Jahren entscheidend verändert. 1958 entwickelt Rudolf Ferch das neue Firmen-Logo: das Fischer-Dreieck. Es wird zu einem der bekanntesten Markenzeichen Österreichs mit internationaler Bedeutung.

Bald nach dem Tod des Vaters beginnt Josef Fischer mit der Planung der neuen Skifabrik in Ried-Angerwaschen, die sich schnell zur größten Skifabrik der Welt entwickeln wird. Entscheidend für diesen rasanten Aufstieg ist auch das große Interesse von Josef Fischer am Alpinen Rennlauf. Die ersten großen internationalen Erfolge sorgen dafür, dass Fischer bald über die Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf als Skihersteller genießt.

Vor allem aber sind es die neuen Ideen von Josef Fischer in der Skiproduktion, die den Fischer-Ski nicht nur salonfähig, sondern einzigartig und begehrt machen. 1957 beginnt Josef Fischer – nachdem er bereits den mehrfach verleimten Ski gegen den anfänglich heftigen Widerstand des Vaters durchgesetzt hat – mit der Entwicklung des Metallskis. Inspiriert wird er dazu vom Metallski des Amerikaners Howard Head. Josef Fischer will der Erste in Europa sein, der einen Metallski herstellt, und beginnt mit Aluminium zu experimentieren. Unterstützt wird er dabei vom Entwicklungschef der Vereinigten Metallwerke im nahen Ranshofen bei Braunau. „Ich habe einfach keine Ruhe gegeben, bis ich auch so weit war und eine brauchbare Konstruktion gefunden habe. Die große Schwierigkeit war die Verbindung von Aluminium mit Stahl oder Holz“, erinnert sich Josef Fischer. 1960 ist es so weit. Es ist gelungen, die verschiedenen Komponenten zu einem hervorragenden Ski zusammenzufügen. Der Metallski kommt erstmals auf den Markt. Es ist der legendäre „Alu Steel“, mit dem Egon Zimmermann 1964 Olympia-Gold holt.

Neue Ideen und Innovationen in der Skiproduktion, in der Vermarktung, der Öffentlichkeitsarbeit und im Export. Das Engagement im Rennlauf und der Bau einer neuen Skifabrik. Josef Fischer stellt die Weichen für das Unternehmen völlig neu. Und schafft es damit, dass Fischer unter seiner Führung zur größten und innovativsten Skifabrik der Welt aufsteigt.

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