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DER LETZTE
SKIKAISER: „MISTER SKI“ JOSEF FISCHER

1929 – 2007

Nach dem Tod des Vaters übernimmt Josef Fischer 1959 mit nicht einmal 30 Jahren die Führung des Unternehmens. Mit seinen innovativen und zukunftsweisenden Ideen erfindet „Mister Ski“ das Wintersportgerät immer wieder neu. Fischer wächst unter seiner Leitung schnell zur größten Skifabrik der Welt. Heute ist Fischer das letzte österreichische Skiunternehmen in Familienbesitz. Und dessen Chef Josef Fischer der letzte lebende Skikaiser.

Josef Fischer wird am 12. September 1929 als drittes Kind – nach den Schwestern Erna und Selma – des Ehepaars Maria und Josef Fischer in Ried im Innkreis geboren.

Nach dem Besuch der Holzfachschule in Hallein, die er mit der Tischler-Gesellenprüfung abschließt, tritt Josef Fischer 1949 in den elterlichen Betrieb ein. Noch im selben Jahr verlässt Josef Fischer nach Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater aber wieder die Firma. Er absolviert die Welthandelsschule in Wien und kehrt 1951 wieder in das Unternehmen zurück. 1955 heiratet Josef Fischer Gertrude Strasser, Tochter Silvia kommt zur Welt. Tochter Jutta wird 1957 geboren. Mit Cornelia, Alexandra und Martina gehen weitere drei Töchter aus der Ehe hervor. Im Februar 1959 stirbt der Vater Josef Fischer senior. Josef Fischer junior und seine Schwester Selma übernehmen die Geschäftsleitung. Die Firmenrente von Schwester Erna wird als einmalige Abfertigung ausbezahlt.

Nach der Übernahme baut Josef Fischer das Unternehmen zur größten Skifabrik der Welt aus. Es sind vor allem die innovativen Ideen des Firmenchefs, die Fischer zum technologischen Vorreiter in der Skiindustrie machen. Von 1968 bis 1987 ist Josef Fischer Präsident des VSSÖ, dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs. 1988 wird er vom VSSÖ zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der Titel „Kommerzialrat“ wird ihm 1971 verliehen. Es folgen das Verdienstkreuz der Stadt Wien, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ried, der „Pegasus in Kristall“ für sein unternehmerisches Lebenswerk, das Verdienstkreuz in Gold des Landes Oberösterreich und das Verdienstkreuz in Silber der Republik Österreich.

1990 zieht sich Josef Fischer aus dem operativen Tagesgeschäft zurück, bleibt aber bis 2003 Aufsichtsratsvorsitzender und scheidet 2007 auch als einfaches Aufsichtsratsmitglied aus. Seinen Hauptwohnsitz verlegte er 1995 von Ried nach Weyregg am Attersee und lebte dort gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sylvia Charlotte Schachl.

Das Geheimnis des Erfolgs des letzten Skikaisers? Ernest Simharl erklärt es anlässlich des 60. Geburtstags von Josef Fischer folgendermaßen: „Josef Fischer denkt ‚in Ski‘. Das hat als Bub begonnen und setzt sich unentwegt fort. Wann und wo immer er eine Anregung empfängt, wägt er ab, wie sie in die Konstruktion oder in die Fertigung von Ski umzusetzen wäre … Es mag angeborenes Talent sein, Techniken, Verfahren, Materialien sondieren zu können, ob sie sich für den Skibau gebrauchen ließen. Aber erst die konsequente Beschäftigung damit, eine gedankliche, experimentelle Auseinandersetzung, die unentwegt kreist und erst dann zur Ruhe kommt, wenn ein Ansatz gefunden ist, führt zu dieser Erfolgs-Chance.

Selbst qualifizierte Skitechniker sind verblüfft, dass er immer wieder neue Mittel und Wege findet, dieses scheinbar ‚fertige‘ Gerät Ski zu verbessern. Wenn er von sich selbst zuweilen meint, er wäre auch in einem anderen Beruf erfolgreich gewesen, so dürfte das eine verzeihliche Fehleinschätzung sein: Er wurde zum "Mister Ski" geboren!

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