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GENERATIONEN-KONFLIKT
MIT HAPPY END

1949 – 1959

Die konsequente technologische Weiterentwicklung vom Schichtenski zum vielfach verleimten Komponentenski, wie sie Josef Fischer junior als Idee in das Unternehmen einbringt, stößt anfangs auf heftigen Widerstand des Vaters. „Mein Vater hat gesagt, es sei ein Blödsinn, zuerst das Holz zu zerschneiden und es dann wieder anders zusammenzuleimen. Das hat so weit geführt, dass er mir sogar verboten hat, meine Ski im Haus zu entwickeln“, erinnert sich Josef Fischer junior. „Aber ich habe auch meinen Dickkopf gehabt und die ersten verleimten Ski in der Tischlerei Weibold in Ried außerhalb der normalen Arbeitszeit oder am Wochenende zusammengebaut und bin damit in regionalen oberösterreichischen Rennen auch gefahren. So haben Herr Springer – der so wie ich in der Holzfachschule in Hallein war – und ich die verleimten Ski in Oberösterreich eingeführt. Das hat uns wahnsinnig fasziniert.“

Josef Fischer junior plant nach Übersee zu gehen. Das Angebot, eine kanadische Skifabrik zu leiten, lehnt er letztendlich aber ab. Der Konflikt zwischen den Generationen ist von Höhen und Tiefen geprägt. 1949 geht Josef Fischer junior für ein Jahr in die Höhere Handelsschule in Wien. „Der Grund war, wegzukommen von Ried. Wir haben einfach nicht zusammengefunden, mein Vater und ich.“

Der Trend zum Schichtenski ist aber nicht aufzuhalten. Auch der Senior muss sich der neuen Entwicklung letztlich beugen. Er nützt ein weiteres Mal seine großen technischen Fähigkeiten und konstruiert selbst die für die Herstellung von Schichtenski benötigte erste Skipresse. Als Vorlage dient ihm ein Modell, das er in der Schweiz besichtigen konnte. Nach einigen Verbesserungen gelingt es, einen sauber verleimten Ski zu produzieren.

Der Vater zieht sich aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Jahren vor seinem Tod mehr und mehr zurück. Der Einfluss von Josef Fischer junior wird bereits in diesen Jahren immer größer. Die Vater-Sohn-Beziehung normalisiert sich. „Mein Vater ist im Februar 1959 gestorben. Die letzten Jahre war unser Verhältnis sehr gut und ganz normal – da hat sich alles abgeschliffen. Wir waren ja beide sture Mostschädel, die machen wollten, was sie wollten. Wenn man zusammenarbeiten will, muss man ja doch anders sein – das haben wir dann gefunden.“

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