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Norwegische Kombinierer gewinnen Gold im Teamwettkampf

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Norwegische Kombinierer gewinnen Gold im Teamwettkampf

Espen Bjørnstad (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Jan Schmid(NOR), Jørgen Graabak (NOR, Fischer Ski und Bindungen) und Jarl Magnus Riiber (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) sicherten sich die letzte Goldmedaille in Seefeld (AUT) bei den Nordischen Kombinierern. Silber ging an Johannes Rydzek, Eric Frenzel (beide GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Fabian Rießle (GER) und Vinzenz Geiger (GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Bronze an Bernhard Gruber, Mario Seidl (beide AUT, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), FJ Rehrl und Lukas Klapfer (beide AUT).

Starke Österreicher und Japaner führten nach dem Springen das Feld quasi zeitgleich an, im einem fairen Springen unter guten Bedingungen. "Heute ist es schön zu springen, mit leichtem Aufwind. Ich hoffe, dass es so fair bleibt, denn gestern beim Skispringen, das war ja eine Katastrophe", meinte Vinzenz Geiger. Wechselnde Windbedingungen gab es aber dennoch mit meist Aufwind, aber teilweise auch Wind von der Seite. "Das war eine Kampfansage. Mir ist ein guter Sprung geglückt, super im Gleichgewicht und habe auch einen schönen Telemark setzen können. Ich bin zufrieden", meinte Bernhard Gruber und seine Teamkollegen Mario Seidl und FJ Rehrl übertrafen ihn mit jeweils 111,5 Metern auf der Schanze sogar noch. Nach einem tollen Sprung von Akito Watabe (JPN, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) brachte sein Bruder Yoshito (JPN, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) das japanische Team endgültig wieder in Schlagdistanz zu Österreich. Norwegen ließ durch Jørgen Graabak ein paar Meter liegen, der sich aber bei einem Sturz im Training leicht verletzt hatte. Das deutsche Team konnte nicht an die Leistungen des Probedurchgangs anknüpfen und bei jedem Sprung fehlten ein paar Meter. So ging das deutsche Quartett mit 41 Sekunden Rückstand auf Österreich und Japan in die Loipe, Norwegen lag 17 Sekunden hinter dem Duo.

Vor dem Langlauf sah es zunächst so aus, als hätten sich Norweger und Japaner mit ihrer Aufstellung verzockt, indem sie einen langsamen Läufer auf die erste Runde schickten, statt den Rückstand auf Österreich zu verürzen und Deutschland nicht herankommen zu lassen. Erwartungsgemäß holte Johannes Rydzek den Rückstand schnell auf. Dann war er aber völlig blau, fiel zurück und konnte es sich selbst nicht erklären: "Die erste Runde habe ich mich sehr gut gefühlt und wollte die letzte halbe Runde noch eine Attacke setzen, aber dann hat es mir den Saft rausgezogen. Ich habe dann noch versucht, den Rückstand gering zu halten für die anderen Jungs. Das war meine Schuld, meine Beine waren absolut blau." Doch das deutsche Team war trotz 25 Sekunden Rückstand auf Platz zwei und drei noch nicht geschlagen: Eric Frenzel ging das Rennen zunächst vorsichtig an und gab dann auf dem Weg zum Wechsel alles. Aus einer Minute Rückstand beim ersten Wechsel wurden nur noch elf Sekunden Rückstand auf Österreich, zusammen mit den Norwegern: Innerhalb von wenigen Minuten drehte sich allles, alles wieder offen. "Es war wichtig, das Rennen nicht zu schnell anzugehen. Es war sehr tief und dadurch viel anstrengender als in den letzten Tagen. Ich musste ein gutes Tempo finden, um mich nach vorne zu arbeiten", erzählte Eric Frenzel.

Nun war auch die Ruhe für die Österreicher vorbei, die auf den ersten beiden Runden durch Bernhard Gruber und Mario Seidl ein einsames Rennen laufen konnten. Nach dem Zusammenschluss der drei Medaillenkandidaten war eine Menge Taktik im Rennen, was Japan aber zunächst nicht nutzen konnte: Hideaki Nagai (JPN, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) musste lange auf einen Ersatzstock warten und verlor dadurch fast eine Minute. Aber bei den Schlussläufern gab es immer wieder Stehversuche und das Tempo war so langsam, weil niemand Lukas Klapfer in der Führungsarbeit ablösen wollte, so dass Akito Watabe bis auf 15 Sekunden herankam. Der Österreicher erhöhte schließlich im vorletzten Anstieg das Tempo gefolgt von Riiber und Geiger. Einen Angriff des Deutschen konterte der Norweger und war nicht mehr aufzuhalten. Vinzenz Geiger konnte den Rückstand aus der Abfahrt durch einen schlechteren Ski auf der Zielgeraden nicht mehr ganz aufholen, obwohl er noch sehr nah herankam. "Ich habe ein bisschen mehr auf Geschwindigkeit trainiert vor der Saison. Heute hatte ich Kopf und Beine an der richtigen Stelle, ich wusste, dass ich schon immer gut in solchen Situationen war. Northug und Klæbo haben es vorgemacht und ich habe von ihnen gelernt", sagte Riiber. Die Österreicher holten sich vor heimischem Publikum eine weitere Bronzemedaille. Die Japaner Go Yamamoto, Yoshito Watabe, Hideaki Nagai und Akito Watabe (alle JPN, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) belegten den vierten Platz.

=> HS109/4x5km Seefeld (AUT)