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Norwegen und Deutschland gewinnen Staffelrennen in klirrender Kälte

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Norwegen und Deutschland gewinnen Staffelrennen in klirrender Kälte

Lars Helge Birkeland (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Vetle Sjåstad Christiansen, Erlend Bjøntegaard (beide NOR) und Johannes Thingnes Bø (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) haben das Staffelrennen in Canmore (CAN) dominiert. Bei den Damen setzte sich das deutsche Quartett mit Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand (beide GER), Denise Hermann und Laura Dahlmeier (beide GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) durch.

Die Staffelrennen wurden wegen der Wettervorhersage auf den Ruhetag am Freitag vorverlegt - morgen soll der kälteste Tag der Wettkampftage von Canmore sein, so dass vermutlich kein Rennen stattfinden wird und die Sprints wohl Sonntag ausgetragen werden. Auch heute waren die Bedingungen mit -18°C und eisigem Wind von 7km/h äußerst grenzwertig. In einer Herrenstaffel, in der kaum ein Team in Bestformation antrat, entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen Norwegen und Frankreich, in dem meist die Norweger die Nase vorn hatten. Aber erst Johannes Thingnes Bø legte durch schnelles Laufen und perfektes Schießen den entscheidenden Abstand zwischen sich und das französische Quartett mit Antonin Guigonnat, Emilien Jacquelin, Simon Fourcade (alle FRA) und Quentin Fillon Maillet (FRA, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe). Obwohl Fillon Maillet im Stehendschießen die Strafrunde mit drei Nachladern nur knapp vermeiden konnte, war der zweite Platz dennoch nie gefährdet. Seit dem zweiten Läufer allein im Niemandsland unterwegs waren die Russen Evgeniy Garanichev (RUS, Fischer Ski und Bindungen), Eduard Latypov, Alexander Loginov und Alexander Povarnitsyn (alle RUS, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe). Gefahr drohte beim letzten Wechsel noch durch Deutschland und Österreich, die sich aber durch Strafrunden um die Chance aufs Podium brachten. Rang vier ging an Roman Rees (GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Erik Lesser (GER), Philipp Nawrath und Johannes Kühn (beide GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Fünfte wurden Felix Leitner (AUT, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Simon Eder (AUT), Dominik Landertinger (AUT, Fischer Ski und Bindungen) und Julian Eberhard (AUT, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe).

=> Relay Canmore (CAN)

Bei weiterhin 18 Grad unter Null und aufgefrischtem Wind auf 11km/h wurde eine Stunde vor Rennstart trotz der gefühlten Temperatur von unter -20°C gestartet, obwohl laut Regelwerk auch der Wind einberechnet werden müsste. Noch während des Rennens wurde erneut Kritik laut wegen der nicht erfolgten Absage, weil mehrere Mädels im Ziel weinend zusammenbrachen, weil sie so große Schmerzen an den verfrorenen Fingern und anderen Körperteilen hatten. Lange Zeit sah alles nach einem klaren Sieg der Italienerinnen Lisa Vittozzi, Nicole Gontier, Dorothea Wierer (alle ITA) und Federica Sanfilippo (ITA, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) aus, die sich schon durch Vittozzi deutlich von allen anderen absetzten. Aber Deutschlands Denise Herrmann zeigte sich in einer beeindruckenden Laufform und holte immer wieder viele Sekunden auf der Strecke auf. Nach dem zweiten Wechsel hatte das Team noch mit 43 Sekunden Rückstand an vierter Stelle gelegen, aber Denise Herrmann gab auf der Schlussrunde noch einmal richtig Gas und schickte Laura Dahlmeier sogar mit Vorsprung auf die Strecke. "Ich habe versucht, bis zum letzten Schuss fokussiert zu bleiben und auf der Strecke habe ich gemerkt, dass ich sehr gute Ski hatte und meine Form ist auch sehr gut. Dann habe ich auf der Schlussrunde gehört, dass ich auf die Doro deutlich aufhole und dann bin ich dann später sogar noch an ihr vorbei, um der Laura einen kleinen Vorsprung mitzugeben", meinte sie. Laura Dahlmeier baute ihren dreisekündigen Vorsprung trotz gleichen Schießergebnisses auf mehr als eine Minute vor dem Stehendschießen aus, wo sie dann aber große Probleme hatte. Böiger Wind wehte in den Schießstand und sorgte bei allen Athletinnen für große Schwierigkeiten und auch Dahlmeier musste in die Strafrunde. Dennoch konnte sie für ihr Teams als Erstes über die Linie laufen. "Ich war schon konzentriert beim Stehendschießen. Natürlich war es sehr windig, aber es wäre schon beherrschbar gewesen und ich hatte mich sichtlich geärgert, als der letze Schuss auch noch vorbei ging. Es war heute schon extrem grenzwertig. Die Temperaturen wären gar nicht so schlimm gewesen, aber wenn einem der Wind durch die Knochen fährt, ist es schon extrem kalt", meinte sie. Nach dem letzten Schießen hatten die Abstände zwischen Deutschland, Frankreich, Norwegen und Italien bei jeweils etwa 30 Sekunden gelegen, aber Marte Olsbu Røiseland gab nicht auf und konnte Frankreich noch abfangen. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Emilie Ågheim Kalkenberg (NOR, Fischer Ski und Bindungen), Ingrid Landmark Tandrevold und Tiril Eckhoff (beide NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) konnte sie sich nach toller Aufholjagd nach schwachem Beginn von Kalkenberg noch über den zweiten Platz freuen. Die Französinnen Anais Chevalier (FRA), Justine Braisaz (FRA, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), Anais Bescond und Julia Simon (beide FRA) wurden Dritte vor den Italienerinnen, die durch Federica Sanfilippo noch 1:40 Minuten verloren. Weil andere Top-Nationen in ihrer heutigen Besetzung nicht mithalten konnten, bildeten Nationen wie die Schweiz, Österreich und vor allem Estland die Verfolgergruppe und belegten schließlich die Plätze fünf, sechs und neun.

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