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Caitlin Patterson #livetoski

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Caitlin Patterson #livetoski

Die Amerikanische Weltcup-Langläuferin Caitlin Patterson (USA) hat zwischen den Trainingslagern in Oberhof (GER) und Ramsau (AUT) einen Zwischenstop bei der Firma Fischer eingelegt und erzählt, warum Langlaufen ihr Leben ist.

1. Wie war Dein Sommer zu Hause?

Es war ein sehr guter Sommer in den USA für mich zum Training. Ich war viel in Alaska, wo ich eigentlich normalerweise nicht wohne. Ich hatte die Möglichkeit, auf dem Gletscher zu trainieren. Ansonsten war ich hauptsächlich in Vermont, wo ich normalerweise trainiere. Es ist schön dort und wir hatten einen ziemlich gemäßigten Sommer, also gab es gutes Wetter für das Training. Wir hatten viele Skiroller- und Laufeinheiten.

2. Jetzt bist Du in Mitteleuropa. Was ist Dein Plan hier?

Ich war etwa eine Woche lang in Oberhof, Deutschland, im Skitunnel und wir haben ein Speed-Intensiv-Camp mit viel Geschwindigkeitstraining gemacht, um uns zu erinnern, wie man Ski steht und das Langlaufen wirklich effizient und schnell macht. Nun ging es hinüber nach Ramsau, Österreich, wo wir am Dachsteingletscher langlaufen und in den Bergen trainieren werden, vor allem mit und ohne Stöcke laufen. Ich freue mich sehr, hier in Europa zu sein und vor allem, die Skiproduktion bei Fischer zu besuchen.

3. Wirst Du vor der Saison in die USA zurückkehren?

Ja, ich werde am 28. September in die USA in meine Heimat Vermont zurückkehren und dort Trockentraining machen, dann gehe ich zu einem Trainingslager des US Teams. Vielleicht können wir danach in Vermont schon auf Schnee gehen, weil sie zu Hause in diesem Jahr zum ersten Mal Schnee übersommert haben. Es ist der südlichste Ort, an dem sie testen, Schnee einzulagern, also werden wir sehen, wie es funktioniert. Am 18. November werde ich zum Start der neuen Saison nach Europa zurückkehren.

4. Ist es ein Vorteil oder Nachteil, die ganze Saison so weit weg von zu Hause zu bleiben?

Es ist ein bisschen von beidem. Zu Beginn des Jahres ist es wirklich spannend unterwegs zu sein, zu reisen und all seine Freunde aus dem Weltcup zu treffen, die man eine Weile nicht gesehen hat. Ich persönlich war noch nie eine gesamte Saison in Europa, aber vielleicht ist es ja in diesem Winter das erste Jahr. Am Ende des Jahres müssen man jedoch kreativ sein und das Hotelleben ein wenig wie zu Hause zu gestalten, mit der Familie zu Hause zu sprechen und sich trotzdem auf das Langlaufen zu konzentrieren. Das ist schon manchmal eine Herausforderung.

5. Was ist das Geheimnis des tollen Team Spirits im US-Team?

Oh, ich weiß nicht genau. Eigentlich ist es eine großartige Gruppe von Menschen. Alle sind sehr auf das Langlaufen fokussiert, haben aber auch gerne Spaß. Es ändert sich von Jahr zu Jahr ein wenig in Bezug auf die Mitglieder, aber die meiste Zeit versuchen wir, eine glückliche Familie zu sein, die gemeinsam unterwegs ist. Natürlich gibt es auch einige Herausforderungen. Die Rennen sind hart und es gibt auch enge Zweikämpfe, aber es ist definitiv ein großartiges Team und ich bin stolz darauf Teil davon zu sein.

6. Wo gehst Du am liebsten zum Langlaufen?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Ich glaube, es ist Seefeld, Österreich, wo die Weltmeisterschaften waren. Man dort super langlaufen kann – egal ob auf den Touristenloipen, oder den Rennstrecken. Aber ich hatte auch einen tollen Platz, wo ich in Anchorage, Alaska, auf der Highschool war. Es ist dort ein großartiges Loipennetz mit vielen Strecken unter Flutlicht, da es dort im Winter dunkel ist.

7. Hattest du einen besonders lustigen Moment in Deiner Karriere?

Ich habe einen jüngeren Bruder, mit dem ich mich immer messe. Wir haben eine kleine Rivalität und vor zehn Jahren waren wir zusammen bei der Junioren WM. Ich wurde 17. und er kam zu mir und als er vor seinem Rennen meine Ergebnisliste angeschaut hat, hat er gesagt: „Dich schlage ich!“ Als sein Rennen eine Stunde später stattfand, haben wir uns danach gemeinsam seine Ergebnisliste angesehen - und er war ebenfalls 17. Es ging also unentschieden aus und wir haben sehr gelacht.

8. Was war Dein größter Moment in Deinem Langlaufleben?

Das war als wir im Winter 2018 in Anchorage, Alaska, die Nationalen Meisterschaften hatten. Es war zu Beginn des Olympischen Winters und ich musste mich für das Olympiateam qualifizieren, was ein großes Ziel von mir war. Wir hatten vier Wettbewerbe. Ich bin im Allgemeinen eher ein Distanzläuferin, aber in dieser Woche fühlte ich mich einfach so gut! Zuerst gewann ich ein Distanzrennen und dann gewann ich ein Sprintrennen, was mir noch nie vorher auf nationaler Ebene gelungen ist. Und dann gewann ich ein weiteres Distanzrennen und ein weiteres Sprintrennen. Schließlich habe ich alle vier Rennen gewonnen. Das war eine ganz besondere Woche, die mir dann auch meine Qualifikation für das Olympiateam gebracht hat.

9. Wo bekommst Du Deine Motivation für das Training her?

Ich liebe es zu trainieren. Nur draußen zu sein, um zum Langlaufen oder Berglaufen zu gehen und sogar Skirollern hat seine schönen Momente. Es hat mir sehr geholfen, tolle Teamkollegen um mich herum zu haben. Ich denke, das ist sehr wichtig, um die harten Tage zu überstehen, in denen es mal schwerer geht. Ich fühle, dass ich mich noch verbessern und meine eigenen Grenzen herausfordern kann, das ist für mich ebenfalls eine große Motivation.

10. Wie sieht ein trainingsfreies Wochenende für Dich aus?

Ich klettere sehr gerne. Ich schätze, an einem freien Wochenende würde ich wandern gehen. Wandern irgendwo im Wald, vielleicht auf einen Berg und dann zum Klettern gehen und anschließen ein Buch an einem See lesen. Vermutlich irgendwo nicht weit entfernt von zu Hause, aber immer auf jeden Fall draußen.

11. Was ist Dein Hauptziel für die nächste Saison?

Eines meiner großen Ziele ist die Konstanz über den Winter zu erreichen. Stark zu starten und dann im Laufe der Saison immer besser werden. Ich würde wirklich gerne in die Top 15 im Weltcup laufen. Das wäre toll! Die neue Skandinavien-Tour reizt und motiviert mich auch sehr, denn sie hört sich auch nach etwas Besonderem an, auf das man sich konzentrieren kann: Sechs Tagesetappen im Februar, die Zugfahrten zwischen den Tour Stopps und ein Rennen von A nach B, was für uns einzigartig ist.

Wir wünschen Dir viel Glück und Erfolg.