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Backstage bei der Freeride World Tour

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Backstage bei der Freeride World Tour

Fischer Freeski Team Mitglied Neil Williman ist ehemaliger Teilnehmer der Freeride World Tour und kommentiert seit der Saison 17I18 jene Bewerbe, die er früher selbst bestritten hat. Uns gibt er einen exklusiven Einblick über Freud und Leid in seinem neuen Job als Kommentator.

Bei meinem Job als Kommentator kommentiere ich keine alltäglichen Skibewerbe – sondern die Freeride World Tour – das Nunplusultra im Freeride Bereich! Falls Freeride-Bewerbe bei euch ein Fragezeichen aufwerfen, kann ich euch beruhigen: Neben meiner Tätigkeit als Kommentator verbringe ich jede Menge Zeit damit, zu erklären, worum es genau geht, was in den Wettkämpfen passiert und wie die Wertung funktioniert. Die Freeride World Tour (FWT) hat sich seit Einführung der Sportart als das Karriereziel eines jeden Freeskiers etabliert. Doch was genau passiert dort?

Stell dir folgendes Szenario vor: Du stehst ganz oben am Berg und schaust den Hang hinunter. Spätestens jetzt wird dir bewusst, dass es von oben um einiges einschüchternder ist, als du es dir von unten vorgestellt hast. In der nächsten Szene versuchst du dir vorzustellen, möglichst schnell und sicher hinunterzufahren, während du den ein oder anderen Trick ausführst und nach der Landung deine Fahrgeschwindigkeit bis unten beibehältst. Hört sich schwierig an? Glaubt mir, es ist noch viel schwerer als es sich anhört. Doch nur wer all diese Dinge mehr als gut beherrscht, wird ordentlich punkten und zur absoluten Weltspitze gehören.

Wie ich zur FWT gekommen bin? 2006 habe ich meinen ersten Freeride-Wettbewerb bestritten, 2010 bin ich nach Europa umgezogen um die Freeride World Qualifier hautnah mitzuerleben. 2011 konnte ich mich für die FWQ qualifizieren, von 2010 bis 2015 bin ich in der FWT angetreten. Man muss im oberen Drittel landen, um in der Tour zu bleiben und glaubt mir, die Luft an der absoluten Weltspitze ist dünn. In der Saison 17I18 wurde ich gefragt ob ich als Kommentator für die FWT fungieren möchte (weil ich ein „Gesicht fürs Radio“ habe, wie es scherzhaft formuliert wurde). Wahrscheinlich hatte es aber auch damit zu tun, weil Englisch meine Muttersprache ist und ich mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung das nötige Verständnis und die Leidenschaft für Freeride mitbringe.

Mein Job als Kommentator bringt einige Vorteile mit sich: Ich habe die Chance tolle Events zu besuche, treffe alte und neue Freunde und kann bei den Runs mitfiebern – was viel einfacher ist, als sie zu bewerten! Der schwierige Teil ist, nicht eifersüchtig zu sein, dass ich dabei nicht mehr selbst im Rampenlicht stehe, oft würde ich gerne noch selbst einen richtigen guten Run bei diesem Bewerb hinlegen.

Warum ich das also mache, obwohl es mich selbst oft schmerzt? Es fühlt sich an wie das Richtigste der Welt. Jetzt ist es mein Job, anderen Menschen zuzusehen, wie sie große Glücksmomente erleben dürfen. Durch meine Freeride-Profi-Vergangenheit kann ich mich in all die Höhen und Tiefen der Teilnehmer hineinversetzen. Genau das versuche ich dem Publikum mit möglichst vielen Emotionen zu vermitteln. Schaut euch am besten auf FreerideWorldTour.com das nächste Event an und lasst mich wissen, ob ich meine Sache gut mache.

- Neil Williman