Lampic und Klæbo wiederholen Sprinterfolg aus Lenzerheide

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Lampic und Klæbo wiederholen Sprinterfolg aus Lenzerheide

Auch im Val di Fiemme (ITA) auf der vorletzten Etappe erwiesen sich Anamarija Lampic (SLO, Fischer ***) und Johannes Høsflot Klæbo (NOR, Fischer ***) als beste Sprinter dieser Tour de Ski. Sergey Ustiugov (RUS, Fischer ***) wurde Zweiter.

Das Finale der Damen begann mit einem Sturz, in dem Natalia Nepryaeva (RUS, Fischer ***) sich um alle Chancen brachte, weitere Sekunden auf Johaug und Østberg herauszuholen. Die Russin war zu Fall gekommen, als sich die Spuren auf der Startstrecke verengten und sie zwischen Jacobsen (NOR) und Diggins (USA) keinen Platz mehr fand. Im ersten Anstieg übernahm die Norwegerin das Kommando, gefolgt von Sadie Maubet Bjornsen (USA, Fischer ***), Lokalmatadorin Lucia Scardoni (ITA, Fischer ***), Jessie Diggins und Anamarija Lampic, die sich das Geschehen zunächst von hinten ansah. Im zweiten Anstieg überholte Diggins und setzte sich neben die Teamkollegin, die in der Innenkurve selbst keine Chance hatte, an Jacobsen vorbeizugehen. Nach der Abfahrt ins Stadion gingen Jacobsen und Diggins Seite an Seite auf die Zielkorridore, aber Anamarija Lampic glitt aus dem Windschatten und mit schnellerem Ski auf der linken Spur an beiden vorbei. Damit holte sie sich ihren zweiten Sieg innerhalb dieser Tour de Ski. Sadie Maubet Bjornsen, die in der Spur auf die zweitplatzierte Norwegerin auflief, wechselte zwar noch die Spur, konnte aber nicht mehr in den Kampf um das Podium eingreifen. Lucia Scardoni realisierte als Fünfte ihr bestes Weltcupresultat vor Natalia Nepryaeva, die nicht mehr an die Gruppe heranlaufen konnte.

= > Sprint C Val di Fiemme (ITA)

Das Finale der Herren verlief wie die Heats zuvor: Alexander Bolshunov (RUS) schlug von Anfang an ein extrem hohes Tempo an und versuchte damit, Johannes Høsflot Klæbo zu zermürben. Anders als zuvor hängte sich der Norweger diesmal aber direkt an die Skienden des Russen, während er auch im Halbfinale sich das Geschehen zunächst von weiter hinten angesehen hatte. Nach dem ersten Anstieg attackierte Sergey Ustiugov im Flachen vor der Abfahrt, um dann als Erster in den zweiten Anstieg zu gehen. Am Fuße des Berges wurde Klæbo innen etwas abgedrängt, so dass er sein Tempo reduzieren musste und sich hinter beiden Russen einreihte. Dadurch konnte er den Berg nicht zum Attackieren nutzen, was aber kein Problem darstellte. Klæbo machte es einfach wie gestern im Massenstart. Mit schnellem Ski glitt er wie auch Lampic an den Konkurrenten vorbei, so dass er schon vorne lag, als er in den Doppelstockschub überging. Sergey Ustiugov und Alexander Bolshunov belegten erneut die Plätze zwei und drei, so dass das Podium im Vergleich zum Massenstart unverändert blieb. Gleb Retivykh (RUS, Fischer ***) und Andrey Melnichenko (RUS, Fischer ***) belegten die Plätze fünf und sechs.

=> Sprint C Val di Fiemme (ITA)

Neben den Finalisten nutzen auch einige andere Distanzläufer die Gunst der Stunde mit kaum noch Sprintern im Starterfeld und nahmen die eine oder andere Bonussekunde mit. Heidi Weng (NOR, Fischer ***), Therese Johaug (NOR, Fischer ***) und Ingvild Flugstad Østberg (NOR, Fischer ***) kamen bis ins Halbfinale und vor allem Johaug holte damit als Elfte mit 24 Bonussekunden das Optimum heraus. Nach zwei starken Leistungen in Val di Fiemme von Astrid Jacobsen und 54 Bonussekunden im Sprint wurde aus dem Dreikampf in der Tour de Ski ein Vierkampf: Vor der Schlussetappe führt Johaug drei Sekunden vor Jacobsen und 14 Sekunden vor Nepryaeva, Østberg liegt 23 Sekunden zurück und auch Heidi Weng liegt mit 47 Sekunden Abstand noch nicht aussichtslos zurück. Auch bei den Herren ist es spannend: Sjur Røthe (NOR) schaffte es bis ins Halbfinale, nahm 22 Sekunden mit und kann mit 2:01 Minuten Rückstand als Sechster seine Chance an der Alpe Cermis nutzen: Letztes Jahr erklomm er den Schlussanstieg am Schnellsten, eine Minute schneller als Bolshunov und sogar zwei Minuten schneller als Klæbo. Der Titelverteidiger tat heute aber sein Möglichstes, um neben 60 Bonussekunden auch aus dem Prolog möglichst viele Sekunden mitzunehmen: Bei der Zwischenzeit nur wenige Zehntel schneller als Bolshunov und Co. war er bis ins Ziel sechs Sekunden schneller als alle anderen. An der Spitze ist es ganz eng, Bolshunov eine Sekunde vor Klæbo und 15 Sekunden vor Ustiugov.

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