Mit der hohen Startnummer 75 stürmte Roman Rees mit der siebtschnellsten Laufzeit über die Strecke und konnte sich trotz einer Strafrunde über den ersten Podestplatz seines Lebens freuen. Nach seinem Erfolg war er völlig überwältigt: "Ich hatte die letzten Tage ein ziemlich schlechtes Körpergefühl. Heute kam es dann darauf an, gut durchzukommen. Ich hatte heute irgendwie einen lockeren Schritt drauf und bei dem Wind mit einem Fehler bin ich auch gut dabei. Ich habe mich heute selbst überrascht. Die Höhe macht mir schon etwas aus, aber irgendwie habe ich heute einen gewissen Grad an Ermüdung erreicht, den ich dann nicht mehr überschritten habe. Ich hatte eine gute Tagesform, das ist einfach gut gelaufen, aber eine richtige Erklärung habe ich auch nicht dafür." Johannes Thingnes Bø war vor dem Rennen wieder als großer Favorit gehandelt worden, obwohl auch er nach dem Training über die Strecke und die Höhenlage stöhnte: "So eine schwere Strecke bin ich noch nie gelaufen! Nach der ersten Runde im Training dachte ich nur 'Wahnsinn!', aber in der zweiten und dritten Runde ging es schon besser." Trotz dieser Erfahrungen ging er das Rennen mit Vollgas an und nahm erst in der zweiten Runde Tempo raus. "Ich habe gemerkt, dass ich schnell unterwegs bin. Einen Kilometer vor dem Stehendschießen habe ich mich dann hinter Krcmar (CZE) eingereiht, um das Tempo ein wenig herauszunehmen. Beim Schießen hatte ich keine zittrigen Beine und auch keine großen Schießfehler, ich denke, ich hatte einfach Pech", meinte der Norweger, nachdem er bei extrem böigem Wind die ersten vier Scheiben verfehlt hatte und über sich selbst nur den Kopf schütteln konnte. Dank seiner deutlich schnellsten Laufzeit konnte er mit seinen vier Strafrunden noch den fünften Platz erreichen. Quentin Fillon Maillet (FRA, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) wurde Sechster, Rang zehn ging an Johannes Dale (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe). Philipp Nawrath (GER, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) überraschte wie sein Teamkollege Roman Rees im Langlauf, so dass er dank der drittschnellsten Laufzeit mit zwei Strafrunden noch Zwölfter wurde.
