Mit nur 15 Sekunden Abstand gingen Johannes Høsflot Klæbo und Sergey Ustiugov ins das Handicaprennen und der Norweger ließ den Russen heranlaufen und baute auf sein starkes Finish. Ustiugov musste ab Kilometer zwei die gesamte Arbeit an der Spitze verrichten, bei den Verfolgern bleiben die Abstände relativ konstant. Die Entscheidung um den Etappensieg und Tour de Ski-Führung fiel wie erwartet auf der letzten Runde am Burgstall. Johannes Høsflot Klæbo attackierte unten in den Anstieg hinein, aber Ustiugov hielt dagegen. Schließlich konnte sich der Norweger doch noch vor den Russen setzten und bremste taktisch clever ab, bevor er über die letzte Kuppe wieder das Tempo erhöhte. Dort war die Lücke von einem Meter dann zu groß, um im Windschatten zu bleiben. Auf der Zielgeraden versuchte der Russe zwar nochmal alles, aber Klæbo hatte mit Blick auf die Videoleinwand alles unter Kontrolle. Inklusive Bonussekunden trennen den Norweger und den wegen der vielen Führungsarbeit ziemlich angefressenen Ustiugov nun 5,4 Sekunden nach fünf Etappen. Rang vier ging an Sprintspezialist Sindre Bjørnestad Skar (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), der sich selbst aber eher als guten Allrounder sieht und seinem Teamkollegen Simen Hegstad Krüger (NOR) nach guter Zusammenarbeit im Endspurt keine Chance ließ. Fast herangelaufen an das Duo war eine zehnköpfige Verfolgergruppe, aus der sich Finn Hågen Krogh (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) den achten Platz sicherte vor Andrey Melnichenko (RUS, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe). Martin Johnsrud Sundby (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) wurde nach der schnellsten Laufzeit Zwölfter vor Didrik Tønseth (NOR, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe). Denis Spitsov (RUS, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) belegte Rang 14 vor Dario Cologna (SUI, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), der als Letzter dieser Gruppe wieder enttäuscht sein dürfte.
Ingvild Flugstad Østberg ließ der Konkurrenz im Handicaprennen keine Chance. Schon in der ersten Runde im Burgstall baute sie ihren Vorsprung um zehn Sekunden weiter aus, die sie allerdings durch eine schlechte Abfahrt wieder verlor. Danach blieben die Abstände wie bei den Herren viele Kilometer konstant. Im Ziel trennten 30 Sekunden die Norwegerin von der zweitplatzierten Natalia Nepryaeva, die ebenfalls ein einsames Rennen laufen musste. Dahinter kämpfte ein Trio um die Plätze und Yulia Belorukova (RUS, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) musste sich im Zielsprint um Platz drei nur hauchdünn geschlagen geben. Rang sechs ging an Anastasia Sedova (RUS, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe), die ebenfalls alle vier Runden allein laufen musste. Nach einem guten Rennen trotz müder Beine, in dem sie auch größenteils auf sich allein gestellt war, erreichte Teresa Stadlober (AUT, Fischer Ski, Bindungen und Schuhe) als Achte das Stadion, konnte sich aber nicht gegen die von hinten heranstürmende Kari Øyre Slind (NOR) wehren, die vor ihr die Linie überquerte.
